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Mediennutzung in der Familie – Zentrale Ergebnisse aus der FIM-Studie

Leg doch mal das Handy weg – Ich muss nur noch schnell zurückschreiben – Du warst aber schon eine Stunde an der Playstation. Sind das typische Gespräche im medialen Familienalltag? Die FIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbandes Südwest untersuchte wie Familien tatsächlich mit Medien umgehen. Die wichtigsten Ergebnisse zu Medienausstattung, Nutzung und mehr im Überblick.
Die Studie
Die kürzlich veröffentlichte FIM-Studie 2016 steht für Familie, Interaktion und Medien. Durch die Befragung und Beschreibung des Tagesablaufs von 284 Familien entstand ein Überblick über Familiengefüge mit dem Schwerpunkt Medien. Zuletzt wurde die Studie im Jahr 2011 durchgeführt.
Die Ergebnisse
In über 50 Prozent der Haushalte sind mindestens ein Smartphone/Handy, ein Fernsehgerät, Radiogerät sowie ein Internetzugang, Computer/ Laptop, eine Spielekonsole und ein Tablet-PC vorhanden. Pay-TV (14 Prozent) und Streaming-Dienste (12 Prozent) stehen vergleichsweise wenigen Familien zur Verfügung.
Immer mehr Kinder zwischen sechs und 19 Jahren verfügen über ein Smartphone sowie einen Internetzugang. Rückläufig sind die Zahlen der Spielekonsolen, Radiogeräte und Computer/Laptops. Der Besitz von Fernsehgeräten bleibt nahezu gleich.
Wird im Rahmen der Studie zwischen den sechs bis elf-Jährigen und den 12 bis 16-Jährigen differenziert, so fällt auf, dass die Medienausstattung letzterer Altersgruppe deutlich überwiegt.
Die Kinder schauen übereinstimmend mit am häufigsten fern. Dann unterscheidet sich ihre Mediennutzung nach Altersgruppe. Während die drei bis fünf-Jährigen noch gerne Musik hören oder ein Buch in die Hand nehmen, folgt bei den sechs bis elf-Jährigen das Radio hören und Spielen an PC, Tablet oder Konsole. Bei den zwölf bis 19-Jährigen folgt die Nutzung von Social Media-Angeboten.
Ein Drittel der Eltern schreiben dem Smartphone eine sehr wichtige Rolle bei der Organisation des Familienalltags zu, 40 Prozent eine wichtige. Mit dem Alter der Kinder steigt auch die Bedeutung des Smartphones für die Organisation des Familienalltags.
Die meisten Regeln im Bereich der Mediennutzung (rot markiert) werden für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren gesetzt. Bei älteren Kindern nehmen die Regeln wieder ab, ihnen wird mehr Eigenverantwortung zugeschrieben. Drei Viertel der Eltern berichten, dass die Regeln erfolgreich angewendet werden, nur bei der Mediennutzungsdauer liegt die Erfolgsquote lediglich bei 49 Prozent. Aber: Aus Kindersicht hat jedes fünfte Kind im Alter von zwölf bis 19 Jahren keine der vorgegebenen Regeln zu befolgen. Smartphones werden aus Kindersicht in allen Altersklassen vergleichsweise gering reglementiert.
Häufige Gesprächsthemen in der Familie betreffen die Schule oder den Kindergarten, Freunde, das Tagesgeschehen oder auch die Freizeitplanung. Wenn über Medien gesprochen wird, werden Inhalte aus Fernsehen (62 Prozent), Zeitung (44 Prozent) und Internet (Prozent) thematisiert. Erst danach folgen Social Media-Apps (33 Prozent).
Dabei werden Medien eher unter den Erwachsenen thematisiert und weniger mit den Kindern: Lediglich über Spiele am Computer, Tablet, Smartphone oder Konsole wird mehr mit den Kindern geredet, ebenso wenn es um die Mediennutzungsdauer und Bücher geht.
Durch Messenger-Apps haben sich die Kommunikationswege weiter ausdifferenziert, trotzdem bleibt das persönliche Gespräch das häufigste Kommunikationsmittel. Mit steigendem Alter nehmen Textnachrichten laut der Studie jedoch zu: 62 Prozent der Eltern schicken ihren zwölf- bis 19-jährigen Kindern zumindest gelegentlich eine Textnachricht.